Mittwoch, Juni 28, 2006

Stürmisches Intermezzo

Ich liebe den Sommer, die Sonne und die Wärme, wenn mir ein Schweißtropfen nach dem anderen die Stirn herunter läuft, den Hals entlang über Brust und Bauch bis er zischend auf dem heißen Asphalt verdunstet. Was im Sommer auch wunderbar ist sind die Unterbrechungen, stürmische Tieffronten, die bei Blitz und Donner mit der Warmluft kollidieren und eindrücklicher als jedes andere Spektakel sind.

Dann sitze ich am liebsten unter dem kleinen Vorsprung auf meinem Balkon, beobachte die Regentropfen, die immer größer werden und die einsamen schwäbischen Wanderer auf der Straße, die immer schneller laufen. Wenn es dann noch hagelt muss ich mir meinen grünen Fahrradhelm aufsetzen und in aller Ruhe daran denken, dass mein Auto versichert ist.

Am Samstag hatten wir wieder so ein stürmisches Intermezzo, nur dass dieses Mal der Neckar plötzlich vor unserem Haus stand, reißend in voller Breite mit Dreck und Geröll. Auch einen Besen konnte ich in den rauschenden Wellen erkennen. Mir fiel gerade noch ein, dass mein Auto zwar Teilkasko, aber keine Schwimmweste hat. Doch ganz plötzlich war alles vorbei.

Wie ich mich kenne habe ich wieder eine Menge Kommas vergessen. Der Neckar hat alle weggespült.

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