Mittwoch, Oktober 04, 2006

Wie tötet man einen Handwerker?

Montag Morgen um halb acht fingen in der Wohnung über uns die Handwerker mit dem Bohrhammer an zu werkeln. Fleißig fleißig, dachte ich mir. Bin mal kurz hoch und fragte, wie lange das denn dauern wird, damit ich mich darauf einstellen kann. Wahrscheinlich den ganzen Tag, meinte der Arbeiter, setzte seinen Hörschutz wieder auf die Ohren und kloppte weiter heftig die Armaturen in der Toilette aus der Wand. Die Wohnung wird komplett renoviert für die neuen Mieter.

Dieser Lärm machte mich langsam ein wenig aggressiv. Ich suchte nach Alternativen. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder ich suche A) das Weite oder B) ich bringe ihn einfach um. Bis gegen Mittag entschied ich mich für Möglichkeit C) einfach durchhalten und nicht beachten. Ich verlasse schon aus patriotischen Gefühlen nicht einfach meine Arbeitsstätte aber weil mein dickes Fell durch das Vibrieren unsere Wohnung ein klein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde, schwenkte ich zu Plan B).

Aber da ich doch ein rücksichtsvoller Mensch bin, wollte ich es noch einmal auf die nette Art Variante N) probieren und dem Handwerker einen leckeren Salat machen, damit er etwas zur Ruhe kommt. Natürlich mit Rizinusöl angemacht, damit ich länger arbeiten kann. Aber dann fing ein zweiter Bohrhammer stereo dazu meine Nerven zu bearbeiten. Die machten nicht einmal eine Mittagspause, die ja gesetzlich vorgeschrieben ist. Vor dem Richter würde ich sicherlich Freispruch bekommen oder mindestens mildernde Umstände. Aber Doppelmord fällt ja gleich auf und so ergriff ich für ein paar Stunden die Flucht. Ich hoffte inständig auf Feierabend für die Handwerker.

Die Handwerker wurden Abends erst um 19:30 Uhr fertig, aber nach dem gestrigen ruhigen Feiertag weiß ich nicht was heute geschehen wird. PLAN B????

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